Wunderschönes Porto (Portugal)

Juli 06, 2014

Ach, was war ich aufgeregt. Ich ganz allein in Portugal, genauer in Porto. Mein erster Urlaub nur mit mir selbst. Lauter Fragen: Ist es nicht blöd alleine zu verreisen? Lernt man überhaupt Leute kennen? Wird man als Frau allein nicht dann blöd angemacht? Finde ich mich alleine zurecht? Reichen meine Sprachkenntnisse?

Heute kann ich Euch sagen: Das war eine der besten Entscheidungen, die ich so in letzter Zeit getroffen habe. Jeder sollte mal für ein paar Tage alleine verreisen! Man macht ganz neue Erfahrungen und lernt so viele nette Menschen kennen.

Geflogen bin ich mit Raynair von Weeze aus. Vom Flughafen in Porto aus war es ganz einfach mit der Metro in die Stadt zu kommen. Als ich nach einem kleinen Fußmarsch an meiner Unterkunft, dem Nasoni Guest Hostel, ankam und total herzlich und freundlich von Filipe mit einem Gläschen Portwein begrüßt wurde, hatte ich schon das Gefühl, dass das ein toller Urlaub werden könnte. Und dann der Blick in mein Zimmer - LIEBE...

  Mein Zimmer im Nasoni Guest Hostel















































Das Hostel liegt sehr Zentral zwischen dem Torre dos Clérigos und der Igreja das Carmelitas, so dass man alles sehr gut zu Fuß erreichen konnte. Vor der Haustür des Hostel sind einige Bars und Cafés sowie eine Disko, so dass immer etwas los war. Das Hostel-Team selber war super nett und wurde nicht müde mir lauter Tipps zu geben, was man in Porto so machen könnte und wo man am besten Wein kaufen kann und und und.... ich würde jederzeit wieder dort übernachten wollen.

Blick auf den Torre dos Clérigos

























Wer fit ist kann diese bergige Stadt (aus der Sicht einer Niederrheinerin) gut zu Fuß erkundigen, als Orientierung kann man sich immer an der Avenida dos Aliados halten, von dort aus kommt man überall hin.

  Blick von der Avenida dos Aliados auf das Câmara Municipal do Porto und weitere Gebäude




























 Östlich von der Avenida dos Aliados liegt der São Bento mit seinen unglaublichen Kachelmalerein




























Igreja de Ildefonso (östlich von der Avenida dos Aliados)




























 Südlich der Avenida dos Aliados die Kathedrale Sé




























Ich habe es geliebt täglich auf den Mercado do Bohl ão zu gehen und Leckereien für mein Mittagspicknick zu holen. Dabei habe ich dann meistens auch einen kleinen Abstecher in das Café Majestic - eins der ältesten und stillvollsten Cafés Portugals - gemacht.

Mercado do Bolhão (östlich der Avenida dos Aliados)




































Milchcafé im Café Majestic (östlich der Avenida dos Aliados)






































Vor der heißen Mittagszeit habe ich über die Ponte de D. Luis I den Douro überquert und mir ein schattiges Plätzchen am Flussufer gesucht mit wundervollem Blick auf die Ribeira (historisches Fischer- und Hafenviertel Portos, welches heute mit Cafés, Bars und Restaurants besiedelt ist). Dort habe ich dann meistens gepicknickt.

 Ponte de D. Luis I (südlich der Avenida dos Aliados)




























 Blicke auf den Douro 










  Ausblick auf die Ribeira































































 Picknick am Ufer des Douro





























Ein Ausflug wert sind auch die zahlreichen Portweinkellereien Portos. Ich habe eine kleine Wanderung durch das Portweinviertel gemacht (also auch oberhalb des Douros, Touristen werden nur zu den Kellereien am Flussufer gekarrt) und war total begeistert. Dabei bin ich auch in einen kleinen Park gelandet, der auf keiner Karte verzeichnet ist, aber eine Besichtigung auf jeden Fall wert ist. Ich bin mir wie in einem Märchen vorgekommen. Der Park liegt hinter der Cockburn's Kellerei. Besichtigt habe ich die Kellerei Ramos Pinto. Dort gab es anschließend auch eine Weinprobe, die mich bei warmen 30 °C ganz schön aus den Socken gehauen hat (hihihi...).

Portweinviertel




























Geheimer Park im Portweinviertel




























Ich habe auch einen Tagesausflug zum Atlantik gemacht. Mit der traditionellen Eléctrico bin ich zum Stadtstrand von Porto gefahren.

Atlantik / Stadtstrand 




























Atlantik / Stadtstrand 




























Sehr geliebt habe ich in Porto auch die zahlreichen, wunderschönen alten Häuser mit bunten Kacheln und filigranen Balkongeländern. Zudem hatte ich das Glück, einen wundervollen Flohmarkt zu entdecken, leider hatte ich keinen Platz mehr in meinem Koffer, sonst hätte ich diesen leer gekauft.

Häuserfassaden in Porto




































Flohmarkt in Porto




























Natürlich darf bei einer Foodbloggerin auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Hier möchte ich Euch drei wirklich tolle Restaurants / Tappa Bars ans Herz legen. Wenn Ihr in Porto seid, müsst Ihr da unbedingt mal vorbeischauen.

Fangen wir mit dem Casa Santo António (Rua s. Bento da Vitória No. 80) an. In dieser kleinen Tapas-Bar gibt es laut António selbst nur das, was auch ein echter Portugiese essen würde. Hier habe ich frittierten Bacalhau, portugiesischen Bohnensalat, Ziegenkäse mit Schinken, kandiertem Ingwer und Honig, Bacalhau-Kartoffelauflauf, Mousse Chocolate und Käsekuchen probiert (ich war mehrmals da). Und das war alles sooooo lecker. Die Bar selbst ist sehr schön eingerichtet, ich habe mich dort direkt sehr wohl gefühlt.


Casa Santo António




























Ebenfalls eine Tapas-Bar ist das Tascö (Rua do Almada No. 151 A). In dieser Bar gab es mit Abstand den besten Soundtrack im Hintergrund (Coldplay, Placebo, Basis, The National, Arctic Monkeys, etc.). Auch hier gab es traditionelle portugiesische Gerichte. Ich habe frittierten Oktopus, Bacalhau-Spinatauflauf und Ananasmousse probiert. Die Bar ist urig gemütlich eingerichtet, auch hier habe ich mich total wohl gefühlt.

Tascö




























Und als letztes möchte ich Euch das Yours Guesthouse (Rua dos Caldeireiros 131-135) ans Herz legen. Hier habt Ihr den besten Ausblick auf Porto. Probiert habe ich hier Gambas in Currysauce mit Reis und als Nachtisch gab es eine Mousse Chocolate. Die Besitzerin ist fantastisch, so freundlich und offen wird man selten irgendwo begrüßt. Im Restaurant konnte man schön draußen sitzen.

Yours Guesthouse




























Alles in allem war es ein fantastischer Urlaub. Ich kann mir nun auch vorstellen, nochmals alleine zu verreisen, da man die Umgebung ganz anders wahr nimmt und viele nette Menschen kennen lernt.

Ich Hoffe Euch hat mein "kleiner" Reisebericht gefallen. Vielleicht mag der eine oder andere auch mal ein Kommentar da lassen und von seinen alleinigen Reisen berichten.

Eure




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